Bauteile aus Messing finden in der Gas- und Trinkwasserinstallation vielfältige Einsatzbereiche.
Nach ihrer spezifischen Aufgabe in der Art der Installation lassen sie sich grob in folgende Anwendungsbereiche unterteilen:
Verbindungstechnik – Beispiele: Rohrverlängerungen, Reduzierstücke, Muffen, Nippel, Muttern, Press-, Löt- und Übergangsfittings
Absperr- und Regeltechnik – Beispiele: Freistrom-, Schrägsitz-, Kugelkopf und Auslaufventile. Eckventile, Geräteanschlussventile und Sanitärauslaufarmaturen
Sonstige Anwendungen – Beispiele: Wasserzählergehäuse und -verschraubungen, Klemmringe, Oberteile für Ventile, Pumpen- und sonstige Gehäuse
Aus den unterschiedlichen Einsatz- und Verwendungsbereichen ergeben sich verschiedene Verbindungarten und Fügetechniken, die sich grob in wärmetechnische- und mechanische Verfahren gliedern lassen.
Zu den wärmetechnischen Fügeverfahren für Bauteile aus Messing zählt das Weich- und Hartlöten. Hierfür sind die eingesetzten Kupfer-Zink-Legierungen gut geeignet.
Zu den mechanischen Fügeverfahren gehört zu allererst das Schrauben von Bauteilen mit Gewinde. Hierbei sind hinsichtlich des Kraftaufwandes und der Herstellung dichter Verbindungen einige Vorgaben zu beachten, die in den Verarbeitungshinweisen des GMS näher beschrieben sind. Ein zunehmend an Bedeutung gewinnendes Verbindungsverfahren ist das Pressen.
Sonstige Fügeverfahren wie Stecken oder Kleben spielen bisher nur eine untergeordnete Rolle.
Für alle Anwendungsbereiche und Fügetechniken sehen die Technischen Richtlinien des GMS Regelungen und Empfehlungen vor, um den sicheren und funktionellen Einsatz der Bauteile zu gewährleisten.